Wirkelkörperfrakturen können verletzungsbedingt sein oder in Fällen schwerer Osteoporose auch ohne Unfall entstehen. Bei osteoporotischen Brüchen und Brüchen, welche nicht bis in den Rückenmarkskanal reichen, ist eine Stabilisierung mittels eines flüssigen Kunststoffs möglich. Hierfür wird der Wirbel lediglich mit einer Nadel punktiert und durch die Nadel ein Ballon eingeführt. Der Ballon dehnt den Wirbel unter Röntgenkontrolle auf, so dass in den entstehenden Hohlraum flüssiger Kunststoff eingeführt werden kann. Dieser ist nach ca. 20 Minuten komplett ausgehärtet (Abbildung 1, Kyphoplastie). Diese Operation erfolgt von hinten, ist minimalinvasiv und erfordert meist nur eine kurze Operationszeit sowie einen kurzen Krankenhausaufenthalt.
Bei schwereren Brüchen, welche das Rückenmark erreichen und eine Mitbeteiligung von Nerven beziehungsweise Bändern besteht, ist eine stabilisierende operative Versorgung zwingend erforderlich. Hierbei muss der gebrochene Wirbelkörper stabilisiert, in seltenen Fällen entfernt und die Nerven und das Rückenmark entlastet werden (Abbildung 2).
Das operative Vorgehen wird vor der Operation anhand von Röntgen-, Computer- und Kernspintomografie-Bildern in Zusammenhang mit den Beschwerden des Patienten individuell besprochen.