Tumoren und Metastasen

Destruierende Erkrankungen

Der Tumor hat das Rückenmark nahezu vollständig verdrängt. Der befallene Wirbel wurde entfernt um dem Rückenmark wieder Raum zu geben (von vorn oder von hinten). Der Wirbelkörper wurde durch einen Käfig (engl. cage) von vorne ersetzt. Die Stabilisierung erfolgte in der gleichen Operationssitzung mit einem Schrauben-Stab-System von dorsal (hinten).

Der Tumor hat das Rückenmark nahezu vollständig verdrängt. Der befallene Wirbel wurde entfernt um dem Rückenmark wieder Raum zu geben (von vorn oder von hinten). Der Wirbelkörper wurde durch einen Käfig (engl. cage) von vorne ersetzt. Die Stabilisierung erfolgte in der gleichen Operationssitzung mit einem Schrauben-Stab-System von dorsal (hinten).

Ein Tumor kann neben anderen Organen auch die Wirbelsäule befallen. Primärtumore (Ersttumore) der Wirbelsäule sind sehr selten. Viel häufiger findet sich eine Metastase (Absiedlung) eines anderen Tumors in der Wirbelsäule. Wenn der ursächliche Tumor nicht bekannt ist, kann eine Probe aus dem betroffenen Wirbel entnommen und untersucht werden. Zudem kann bei der Probenentnahme auch eine Zementauffüllung des Wirbels ( Kyphoplastie ) zur Linderung bestehender Schmerzen durchgeführt werden.

Für die Behandlung eines Wirbelsäulentumors kommen mehrere Verfahren in Frage. So ist neben der Bestrahlung, der Chemotherapie und der Immunvaccination bzw. Hormontherapie auch eine operative Versorgung möglich. Die Vorgehensweise hängt von der Art des Tumors, der Überlebensprognose, dem Auftreten von Ausfallerscheinungen (Lähmungen, Taubheitsgefühle) und der Lebensqualität (Mobilität, Schmerzen) des Patienten ab. Die enge Zusammenarbeit mit unseren Histopathologen, Onkologen und Strahlentherapeuten in der wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz ermöglicht nach umfassender Diagnostik/Befundsicherung die Festlegung therapeutischer Möglichkeiten gemeinsam mit dem Patienten.

Im Falle einer Operation kommt bei einer einzeln vorkommenden Metastase oder einem Primärtumor in einem Wirbelkörper die Entfernung des Tumors (Wirbelkörpers), der Defektersatz und die nachfolgende Stabilisierung in Frage. Sollte der Tumor mehrere Wirbelkörper bzw. weitere Organe befallen haben und ist das Auftreten von neurologischen Komplikationen zu erwarten so kann eine Tumorverkleinerung, eine Dekompression des Spinalkanales (Nerven-/Rückenmark-Freilegung) durchgeführt werden. Auch hier ist es notwendig, die Wirbelsäule zu stabilisieren.