Der Verschleiß der Bandscheibe beginnt bereits ab dem 25. Lebensjahr durch Verlust von Wasser im Bandscheibengewebe. Dabei handelt es sich um einen normalen Alterungsprozess. In einigen Fällen kann es jedoch zu Schmerzen im Bereich der Hals- und Lendenwirbelsäule, sowie Ausstrahlungen in die Arme oder Beine kommen. Ausfallerscheinungen von Nerven mit Taubheitsgefühl oder Kraftverlust sind können selten begleitend auftreten.
Ist der Bandscheibenaufbrauch noch nicht stark fortgeschritten und sind die kleinen Wirbelsäulengelenke intakt, ist nach entsprechender Diagnostik (Röntgen, MRT, ggf. Infiltrationen) die Entfernung der schmerzverursachenden Bandscheibe und der Ersatz durch eine Bandscheibenprothese möglich (s. Abb. 1, gelber Pfeil; Abb. 2).
Im Falle eines höhergradigen Verschleißes hingegen, stellt die Stabilisierungoperation (Spondylodese) ein sicheres und etabliertes Verfahren zur Behandlung dar (s. Abb. 1, roter Pfeil).
An der Halswirbelsäule (HWS) erfolgen der größte Teil der Operationen von vorn, egal ob man eine Stabilisierungsoperation oder die Implantation einer Bandscheibenprothese durchführt.
Im Bereich der Lendenwirbelsäule wird eine Bandscheibenprothese von vorn (ventral) durch einen kleinen Schnitt im Bereich des linken Unterbauches implantiert (s. Abb. 2).
Kommt es neben dem Bandscheibenaufbrauch gleichzeitig zu einer höhergradigen Instabilität zwischen den Wirbelkörpern, führt dies sehr häufig zu einem sogenannten “Wirbelgleiten” mit einer möglichen Einengung der Nerven. Um dies operativ zu versorgen, kann eine Stabilisierungsoperation in den meisten Fällen über den gleichen vorderen Zugang erfolgen (s. Abb. 3).