Bandscheibenvorfall

Degenerative Erkrankungen

Als Bandscheibenvorfall (Nucleus pulposus prolaps, NpP) wird das Heraustreten von Teilen des Bandscheibengewebes in den Rückenmarkskanal bezeichnet. Dies kann zu Rückenschmerzen und - bei Bedrängung von Nerven im Rückenmark - zu Schmerzen in den Armen oder Beinen führen.

Links der Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule, rechts nach der minimalinvasiven Entfernung und Implantation einer Bandscheibenprothese.

Abbildung 1: Links der Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule, rechts nach der minimalinvasiven Entfernung und Implantation einer Bandscheibenprothese.

Darüber hinaus ist das Auftreten von Gefühlsstörungen oder in seltenen Fällen auch von Lähmungen möglich. Die meisten Bandscheibenvorfälle können konservativ behandelt werden. Bestehen Lähmungen oder führt die konservative Therapie über längere Zeit zu keinem Rückgang der Beschwerden, kann eine operative Entfernung des vorgefallenen Gewebes notwendig werden.

Bandscheibenvorfälle werden bei uns mininmalinvasiv operiert. Der Hautschnitt ist dabei nur wenige Zentimeter lang und die umgebenden Strukturen werden geschont. Im Bereich der Halswirbelsäule (HWS) ist es oftmals notwendig, die komplette Bandscheibe zu entfernen. Diese wird dann durch eine Bandscheibenprothese ersetzt (siehe Abbildung 1), die weiterhin die vollständige Beweglichkeit ermöglicht. Bei dieser Operation erfolgt der Hautschnitt vorne am Hals.

Links im Kreis der Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule, rechts nach der minimalinvasiven Entfernung.

Abbildung 2: Links im Kreis der Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule, rechts nach der minimalinvasiven Entfernung.

Im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS) wird die Bandscheibe zwischen den Wirbelkörpern belassen und nur der Vorfall selbst schonend (minimalinvasiv) entfernt. Bei dieser Operation ist der Hautschnitt am Rücken (siehe Abbildung 2).